Die DDR ist zwar seit 1989 Teil der Vergangenheit, dennoch ist es wichtig zu wissen, wie es damals war und wie es nie mehr sein sollte. Die Unterrichtsstunden über dieses Thema sind für viele Schüler*innen jedoch langweilig und eintönig. Trotzdem sind sie wichtig! Also stellt doch einfach mal die Fragen, die euch zu diesem Thema interessieren. Beispielsweise: Was bedeutet die Mauer heute noch? Was bedeutet es in einem kontrollierten Staat zu leben? Und wie würde ein Leben heutzutage unter diesem Regime aussehen? Wie würdet ihr euch fühlen, wenn plötzlich eine Mauer errichtet wird? Wärt ihr geflohen? Ich möchte mit eurer Hilfe und euren Anregungen eine kleine Unterrichtsstunde gestalten, in der wir diesen und mehreren Fragen auf den Grund gehen. Wie würdet ihr gerne über die DDR informiert werden, um diese Zeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und welche Medien würdet ihr gerne nutzen?
Ich habe euch einige Beispiele bereits mitgebracht, aber das ist längst nicht alles. Es gibt so viele Möglichkeiten sich an diese Zeit zu erinnern. Mithilfe dieser werde ich später eine kleine Präsentation erstellen, in der ich mithilfe eurer Anregungen eine spannende Unterrichtsstunde oder sogar Projektwoche rund um die DDR plane. Also seid nicht scheu, schreibt mir gern alles was euch einfällt. Ich bin gespannt auf eure Ideen!
– Zeitreise – Teilung der Klasse – Anregungen von „Die Welle“ – Zeitzeugen – Besuch eines ehemaligen DDR-Gefängnisses – …
Unter diesem Link findet ihr nun die Präsentation zu einer von mir überlegten Projektwoche. Ich habe mich dabei von euren Anregungen leiten lassen und einige Punkte mit aufgenommen.
Das Buch „Mauerpost“ hat mich sehr begeistert und berührt. Ich habe mich oft gefragt, wie Handlungen von Büchern entstanden sind, oder wieso die Geschichte so ausgehen sollte. Da es bestimmt vielen von euch schon einmal ähnlich ergangen ist, habe ich mir überlegt, die Autorinnen des Buches exklusiv für euch zu befragen.
Foto von Maike Dugaro und Anne- Ev Ustorf https://www.stadtbibliothek-aalen.de/autorenlesung-mit-maike-dugaro-anne-ev-ustorf.131802.242.htm
Herzlich Willkommen, Frau Ustorf und Frau Dugaro. Es freut mich sehr Sie heute hier begrüßen zu können. Es ist für mich eine ganz neue Erfahrung ein schriftliches Interview zu führen und besonders mit den Autorinnen eines Buches zu sprechen. Vielen Dank an dieser Stelle, für diese Gelegenheit. Lasst uns nun mit dem kleinen Interview/Gespräch beginnen.
Wie kam die Zusammenarbeit zustande?
Wir sind seit über zwanzig Jahren befreundet und kamen eines Tages zufällig im Gespräch darauf, dass wir beide schon immer große Lust hatten, ein Jugendbuch zu schreiben – und zwar einen Briefroman. Na, und wenn wir schon die gleiche Idee hatten, dachten wir uns: Das machenwir einfach zusammen.
Wie verlief die Zusammenarbeit an dem Buch?
Sehr gut. Wir haben uns die Handlung gemeinsam überlegt und immer wieder ein bisschen angepasst, wenn es nötig war. Ein Briefroman lässt sich ja sehr gut aufteilen – so hat jeder einfach eine Figur übernommen und wir haben uns dann tatsächlich Briefe (also Emails) geschrieben. Zwischendurch haben wir natürlich besprochen, was so ungefähr als nächstes passieren muss. Trotzdem haben wir uns mit jedem Brief auch immer wieder überrascht. Und wir waren beide sehr kritisch mit den Texten. Zum Glück sind wir das aus unserem eigentlichen Beruf, dem Journalismus, gewohnt, dass kein Text mit dem ersten Wurf schon perfekt ist.
Wie lange haben sie das Konzept und die Geschichte des Buches geplant?
Das ging eigentlich ziemlich schnell – vielleicht ein paar Monate, aber danach haben wir die Geschichte ja immer wieder überdacht und umgeplant. Insgesamt haben wir gut drei Jahre an dem Buch gearbeitet.
Ist das ihr erstes gemeinsames Buch?
Ja.
Wie genau sind sie auf die Idee gekommen, eine Geschichte für Kinder- und Jugendliche zu verfassen, welche in dieser Zeit spielt? Wir interessieren uns beide für zeitgeschichtliche Themen, haben selbst als Jugendliche oft Bücher dazu gelesen und so war schnell klar, dass es ein solches Thema werden würde. Anfangs hatten wir mehrere Themen zur Auswahl, dass es dann dieses geworden ist, liegt daran, dass wir festgestellt haben, dass es nicht viel Literatur zu diesem Thema für Jugendliche gibt.
Woher haben sie die Informationen über die DDR genommen?
Wir haben viel recherchiert – in Archiven, Zeitungen, Büchern, Internet – aber auch mit einigen Zeitzeugen gesprochen, damit die Handlung möglichst authentisch wird.
Wieso haben sie eine Brieffreundschaft als Geschichte gewählt?
Diese Idee hatten wir unabhängig voneinander, aber wir finden, sie passt gut in die Zeit und auchzu der Geschichte. Handys oder Emails gab es ja nicht, treffen konnten sich die Mädchen auch nicht. Über die Briefe können sich die Mädchen kennenlernen und ihre Freundschaft trotzdem geheim halten.
Haben sie selbst dort gelebt?
Nein.
Wie habt ihr euch das Zusammentreffen von Julia und Ines vorgestellt?
Wir haben viele verschiedene Ideen dazu gehabt, aber uns am Ende dann dochentschieden, das Ende offen zu lassen. So bleibt es der Fantasie jedes Lesers überlassen.
Wie wird das Leben von Julia nach der Wende weitergehen?
Auch dafür gibt es jede Menge Möglichkeiten, aber soweit haben wir es nicht geplant.
Wird Oma Ursel mit ihrer Tochter wieder vereint?
Das hoffen wir natürlich sehr.
Zum Ende des Interviews Was möchten sie unseren Leser*innen mit auf den Weg geben?
Vor allem: Die Freude am Lesen und an spannenden Geschichten. Was das Thema DDR im Speziellen angeht: Wir freuen uns immer, wenn Jugendliche nach der Lektüre mit ihren Eltern und Großeltern ins Gespräch über diese Zeit kommen.
Welche Geschehnisse dürfen nicht in Vergessenheit geraten?
Da gibt es eine ganze Reihe Dinge. Für uns ist in diesem Buch das Thema Zwangsadoption wichtig, dass noch immer viele Menschen belastet und von vielen geleugnet wird. Wieso ist es so wichtig über die DDR informiert zu werden?
Weil sie ein wesentlicher Teil der deutschen Geschichte ist und sich viele Sichtweisen, Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten aus dieser Zeit ableiten lassen und für unsere Gesellschaft heute wichtig sind. Zum Ende des Interviews Was möchten sie unseren Leser*innen mit auf den Weg geben?
Vor allem: Die Freude am Lesen und an spannenden Geschichten. Was das Thema DDR im Speziellen angeht: Wir freuen uns immer, wenn Jugendliche nach der Lektüre mit ihren Eltern und Großeltern ins Gespräch über diese Zeit kommen.
Ich danke ihnen an dieser Stelle für die Zeit, die sie für mich aufbringen. Ich hoffe, dass die Beantwortung der Fragen ihnen Spaß gemacht hat. Ich freue mich sehr über ihre Antworten. Vielen Dank für die Zusammenarbeit.
Die Beiträge, die wir für euch vorberietet haben, sind einerseits aus kreativen Ideen entstanden. Jedoch sind andere wiederum durch ein Konzept entstanden, welches uns vorgegeben wurde. Wie wir mit den Aufgaben umgegangen sind und wie wir unsere Ergebnisse empfunden haben, könnt ihr hier lesen.
Die Aufgaben und die damit verbundene Bearbeitung hat mir viel Spaß gemacht. Es war für mich eine neue Erfahrung eine Leistung in solch einem Format zu erbringen, da ich sonst genau weiß, was im Groben zu tun ist. Nur die inhaltlichen Punkte variieren. Daher musste ich mich zunächst einmal damit auseinandersetzen, was es bedeutet einen Blog zu verfassen, mir andere anschauen und verstehen, wie ein Blog aufgebaut sein muss und welche inhaltlichen Punkte er anspricht. Daher war es nicht nur die reine Bearbeitung der Aufgaben sondern auch deren Präsentation. Die Aufgaben waren recht klar und strukturiert, jedoch waren auch kreative Beiträge eine Aufgabe. Dies hat mir mit am Besten gefallen. Ich konnte im Design des Blogs kreativ werden und durfte nun auch meine Ideen zum Buch mit einbringen. Dafür bot das Thema „Jugendbücher“ einen breiten Spielraum. Dennoch war es nicht immer leicht sich während der Bearbeitung der Aufgaben darauf zu konzentrieren, dass sich das Thema des Blogs widerspiegelt. Diese Form der Prüfungsleistung hat mir für meinen weiteren Weg als Lehrkraft sehr weitergeholfen. Ich konnte mich intensiv mit zwei Büchern auseinandersetzen und mich hineinfinden. Somit konnte ich mir auch immer wieder überlegen, wie ich die Literatur an die Kinder heranbringen kann und wie ich es ihnen auf einem kreativen Weg vermitteln kann. Dies finde ich deshalb so hilfreich, weil ich mich in die Arbeit reinfinden konnte und selbst Spaß daran empfunden habe, für Kinder und Jugendliche etwas zu gestalten, was ihnen hilft, sich mehr mit Literatur auseinanderzusetzen und auch weiterhin neben den Zeilen zu lesen. Durch viele Leitfragen habe ich einen besseren Zugang und auch eine breitere Perspektive für die Bücher entwickelt und mich noch mehr mit den Figuren und der Geschichte beschäftigt. Ich bin sehr dankbar, dass sich durch das Online-Semester die Gelegenheit geboten hat, eine digitale Form der Bearbeitung von Aufgaben und Auseinandersetzung mit Literatur geboten hat. – Mia
Durch die Aufgaben konnten wir uns sehr intensiv mit dem Blog beschäftigen. Einen Blog hat bis jetzt noch keine von uns erstellt und daher war es für uns alle eine neue Erfahrung. Die Aufgaben zur Erstellung des Blogs waren sehr unterschiedlich. Wir hatten nicht nur Aufgaben zu bearbeiten, bei denen wir auf spezifische oder allgemeine Leitfragen eingehen mussten, wie zum Beispiel welches Wissen und welche Vorstellungen von und über die DDR in kinder- und jugendliterarischen Texten vermittelt werden, sondern wir hatten auch die Möglichkeit kreativ zu werden, indem wir uns selber mit dem Buch auseinandersetzten und uns hierzu kreative Beiträge überlegten. Diese Aufgabe lockerte den Blog in sich auf, denn jede konnte nach ihren eigenen Vorstellungen arbeiten. Wir denken, dass ein Blog eine sehr gute Alternative ist, um Kindern und Jugendlichen Büchern nahezubringen, denn so haben sie die Möglichkeit sich durch viele Themen zu klicken und das Buch, welches für sie am interessantesten ist, herauszusuchen. Hier spielt vor allem auch die Gestaltung des Blogs eine Rolle, denn dieser muss übersichtlich und interessant gestaltet werden, damit die Kinder und Jugendlichen sich auch angesprochen fühlen. Daher sprechen wir wohl für uns alle, wenn wir sagen, dass die Gestaltung des Blogs eine der schwersten und Zeitintensivsten Aufgaben war.
Natürlich wollen wir euch unsere persönlichen Meinungen und Erfahrungen zu unseren Büchern nicht vorenthalten. Somit haben wir unsere eigenen Rezensionen zu den vier Büchern verfasst. Um etwas mehr Abwechslung mitzubringen, haben wir diese Rezensionen individuell verfasst und euch verschiedene Medien mitgebracht. Schaut und hört gerne vorbei.
Ich habe euch eine kleine Mini-Lesung vorbereitet, in der ich euch zwei kleine Ausschnitte aus dem Buch präsentiere. Ich möchte euch dabei vor allem in das Thema „DDR“ einführen. Sofern ihr noch nicht neugierig genug auf das Buch seit, schaut gerne bei meiner Podcastrezension vorbei. Dort bekommt ihr nochmal mehr Einblicke rund um das Buch.
„Es bewegt sich etwas, aber noch weiß niemand, was es bedeutet.“
– Mauerpost
Damit ihr auf die Lesung zugreifen könnt, habe ich euch eine Seite verlinkt, auf der ihr euch die Lesung kostenlos downloaden und anhören könnt. Habt viel Spaß!